Die Rainmakers sind ein Paradebeispiel für den fruchtbaren Austausch zwischen Nord und Süd: Der Bandleader Bänz Oester und Javier Vercher (Tenorsax) kommen aus Europa, der Pianist Afrika Mkhize und der Schlagzeuger Ayanda Sikade zählen zu den Überfliegern aus Südafrika. Zu viert bilden sie eine verschworene Einheit, die sich durch nichts und niemanden auseinanderdividieren lässt. Mit anderen Worten: Wir haben es mit einer Formation zu tun, in der die individuelle Klasse aller Beteiligten nicht in egozentrischer Manier zur Schau gestellt wird, sondern in kollektive Energie umgewandelt wird.
Oester, der eine langjährige Faszination für die überaus reiche Musikkultur Afrikas hegt, sagt es so: «Ich will auf Augenhöhe mit den anderen Musikern kommunizieren. Dafür ist eine gewisse Haltung nötig, die kein Hierarchiedenken verträgt. Mir geht es darum, Grenzen zu sprengen. Ich schreibe niemandem etwas vor – die Musik wird gemeinsam entwickelt.» Und zwar entlang einer Hochspannungsleitung zwischen Nord und Süd.
MUSIKER:
Der Bandleader Baenz Oester ist seit den frühen Achziger Jahren auf der Berner – und der internationalen Jazz-und Improszene präsent mit einer Vielzahl von eigenen und kollektiv geleiteten Projekten und als gefragter Sideman. Zurzeit ist er – neben dem eigenen Quartett – mit dem WHO-Trio (mit Michel Wintsch und Gerry Hemingway), im Trio mit Hans Feigenwinter und Norbert Pfammatter sowie im Trio mit Alvin Schwaar und Noé Franklé tätig, als Sideman unterwegs ist er aktuell mit dem Marcus Wyatt Quartet, Fisch im Trio, Schönhaus Express, Christoph Grab Reflections u.a.
Bänz Oester ist Professor/Dozent an den Musikhochschulen Basel und Lausanne.
Javier Vercher ist in Madrid geboren und lebt in Valencia. Nach dem klassischen Klarinettenstudium besucht er das Berklee College in Boston, anschliessend zieht er für einige Zeit nach New York. Zurück in Spanien, wird er 2007 mit dem Tete Montoliu Best Breakthrough Award ausgezeichnet. Er hat eine ganze Reihe eigener CDs publiziert. Zusammenarbeit auf der Bühne und im Studio mit Larry Grenadier, Lionel Loueke, Billy Hart, Jorge Rossy, Bob Moses, Robert Glasper und vielen anderen.
Der südafrikanische Pianist Afrika Mkhize ist in Johannesburg wohnhaft. Mit seinem unverwechselbaren Klavierspiel, als vielseitiger Producer und vor allem als musikalischer Leiter der letzten Band von Miriam Makeba hat er sich in seiner Heimat einen grossen Namen geschaffen, und mit Miriam Makebas Band hat er die ganze Welt bereist.
Auch der Schlagzeuger Ayanda Sikade wohnt in Johannesburg, er arbeitet(e) mit vielen prominenten südafrikanischen Musikern zusammen, z.B. Feya Faku, Bheki Mseleku, Nduduzo Makhathini, Robbie Jansen, Barney Rachabane, Darius Brubeck. Er war auch Mitglied in der letzten Band des legendären Saxophonisten Zim Ngqawana.
Eintritt frei, Kollekte.